Weberstube Jonsdorf
Geschichte

Zur Geschichte der Handweberei in Jonsdorf: Im Jahr 1638 brachte ein Erlass des Zittauer Stadtrates den Jonsdorfer Bewohnern mit der Weberei eine neue Erwerbsquelle. Bis dahin war die Erzeugung und der Handel mit Tuchen und Zeugen allein den städtischen Zünften vorbehalten. Gegen ein jährliches "Stuhlgeld" konnten im Ort Webstühle aufgebaut und Leinwand produziert werden.

Jonsdorf entwickelte sich zu einem geschätzten Weberdorf. Hier wurde extrafeine Leinwand gewebt, so dass "solche am Hofe des des allergnädigsten Landesherrn selbst... zum Gebrauch eingeführt" worden ist.

Die Blüte der Handweberei lag in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit war etwa die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung mit der Handweberei beschäftigt.


Alter Handweber aus Waltersdorf um 1910 (Privatbesitz Familie Mayer)

Konzession zum Aufstellen von Webstühlen um das Jahr 1840 (Max Lange: Mein Oberlausitzer Guckkasten, Rudolstadt 1979, S. 116)

Das Umgebindehaus im Lindenweg 9 um 1860 (Privatbesitz)